Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Graffiti
Graffiti[italien.] Pl., 1) Bez. für Kratzputz (Sgraffito); 2) auf Felsen, Mauern oder Wandflächen eingeritzte oder aufgekritzelte Texte und Zeichnungen, an Hauswänden oder in öffentl. Toiletten schon seit der Antike bekannt. Seit den 1970er-Jahren erschienen G., an Bussen und U-Bahnen mithilfe von aufgesprühten Farbmitteln angebracht, zunehmend als Ausdruck polit. Protests. In dieser Funktion erhielten sie auch in Europa zunehmende Bedeutung und wurden durch den als Sprayer von Zürich bekannt gewordenen Harald Naegeli (* 1940) ab 1977 als künstler. Ausdrucksmöglichkeit zur Diskussion gestellt. Eine Graffiti-Art als neue Kunstrichtung konnte sich jedoch erst in den 80er-Jahren mit K. Haring und Jean-Michel Basquiat (* 1960, ✝ 1988) etablieren.
▣ Literatur:
K. D. Appuhn. G. Kunst auf Mauern, bearb. v. Dortmund 51988.
⃟ Suter, B.: G. Rebellion der Zeichen. Frankfurt am Main 31994.
Graffiti[italien.] Pl., 1) Bez. für Kratzputz (Sgraffito); 2) auf Felsen, Mauern oder Wandflächen eingeritzte oder aufgekritzelte Texte und Zeichnungen, an Hauswänden oder in öffentl. Toiletten schon seit der Antike bekannt. Seit den 1970er-Jahren erschienen G., an Bussen und U-Bahnen mithilfe von aufgesprühten Farbmitteln angebracht, zunehmend als Ausdruck polit. Protests. In dieser Funktion erhielten sie auch in Europa zunehmende Bedeutung und wurden durch den als Sprayer von Zürich bekannt gewordenen Harald Naegeli (* 1940) ab 1977 als künstler. Ausdrucksmöglichkeit zur Diskussion gestellt. Eine Graffiti-Art als neue Kunstrichtung konnte sich jedoch erst in den 80er-Jahren mit K. Haring und Jean-Michel Basquiat (* 1960, ✝ 1988) etablieren.
▣ Literatur:
K. D. Appuhn. G. Kunst auf Mauern, bearb. v. Dortmund 51988.
⃟ Suter, B.: G. Rebellion der Zeichen. Frankfurt am Main 31994.