Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gradnetz
Gradnetz,Kartographie: i. w. S. jedes die Oberfläche eines Planeten oder die Himmelskugel dem geograph. G. entsprechend unterteilendes Liniennetz; i. e. S. das G. der Erde (geograph. G.): das aus Längenkreisen (Meridianen) und Breitenkreisen (Parallelkreisen) gebildete Netz der als Kugel oder Rotationsellipsoid betrachteten Erdoberfläche. Die sich von Pol zu Pol erstreckenden Längenkreise dieses G. sind die Hälften von Großkreisen, die sich in beiden Polen schneiden; Nullmeridian ist der Meridian von Greenwich, von dem aus die geograph. Längen bis 180º nach O (östl. Länge, Abk. ö. L.) bzw. nach W (westl. Länge, w. L.) gezählt werden. Von den Breitenkreisen ist nur der Äquator ein Großkreis, während die parallel verlaufenden Breitenkreise polwärts immer kleiner werden; die geograph. Breiten werden vom Äquator aus bis 90º (Pol) nach N (nördl. Breite, n. Br.) bzw. nach S (südl. Breite, s. Br.) gezählt. Von Längen- und Breitenkreisen abgegrenzte Teile der Erdoberfläche werden als Gradabteilungen bezeichnet.
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