Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Goslar
Gọslar,1) Landkreis im RegBez. Braunschweig, Ndsachs., 965 km2, (1998) 158 200 Einwohner.
2) Krst. von 1) in Ndsachs., am N-Rand des Harzes, 46 000 Ew.; Museen; Hütten-, Metall verarbeitende, chem., Kunststoff verarbeitende, Papier-, Glas-, Textil-, Nahrungsmittelind.; der Erzbergbau in dem die Stadt überragenden Rammelsberg wurde 1988 eingestellt.- Die Kaiserpfalz (11./12. Jh.) gehört zu den ältesten erhaltenen Profanbauten Dtl.s, sie wurde 1867-79 restauriert; durch eine Galerie mit der Doppelkapelle St. Ulrich (12. Jh.) verbunden. Aus späterer Zeit stammen das Rathaus (15. Jh.), die »Kaiserworth« (1494), ehem. Gildehaus der Gewandschneider (heute Hotel), und viele Fachwerkhäuser, u. a. »Brusttuch« (1526), Bäckergildehaus und Siemenshaus (1693). Bed. Sakralbauten: u. a. Frankenberg- (um 1130/50 begonnen), Markt- (um 1160/70 begonnen), Jakobi- (Kern 11. Jh.; im 15./16. Jh. umgebaut), Neuwerkkirche (1220/30 vollendet). Die Bergwerksanlagen am Rammelsberg und die histor. Altstadt wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.- Um 922 unter König Heinrich I. erstmals erwähnt; 1100 Stadtrecht; bis 1250 bevorzugte Kaiserpfalz, bes. der Ottonen und Salier, Tagungsort von Reichsversammlungen. 10./12. sowie 15./16. Jh. bed. Silbererzbergbau (Rammelsberg); Gründungsmitgl. der Hanse, wurde 1340 Reichsstadt, wirtsch. Blüte im Spät-MA. (bis zum Verlust des Rammelsberges, 1552, an Braunschweig). G. kam 1802/03 an Preußen, 1815 an Hannover, 1866 wieder an Preußen, 1941 an Braunschweig.
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