Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gordon
Gọrdon,1) Aaron David, hebr. Schriftsteller und Philosoph, * Trojanow (bei Schitomir, Ukraine) 9. 6. 1856, ✝ Deganya (am See Genezareth) 22. 2. 1922; schloss sich in Russland der jüd. Arbeiterbewegung an, zog 1904 nach Palästina und trat hier 1912 dem ersten Kibbuz bei. Von L. N. Tolstoi beeinflusst, entwarf G. eine Konzeption der Arbeit, wonach sich eine sittl. Erlösung des Judentums durch die Rückkehr zur körperl. Arbeit vollziehen werde. G. wirkte stark auf die zionist. Arbeiterbewegung ein (»Erlösung durch Arbeit«, 1929; dt. Ausw.).
2) ['gɔ:dn], Charles George, gen. G. Pascha oder G. von Khartum, brit. General, * Woolwich (heute zu London) 28. 1. 1833, ✝ Khartum 26. 1. 1885; unterdrückte 1863/64 in chines. Diensten den Taipingaufstand. 1874-79 stand er in brit. Diensten in Ägypten, seit 1877 als Generalgouv. des Sudan. 1884 von der brit. Reg. nach Khartum entsandt, um die ägypt. Herrschaft im Sudan gegen den Mahdi zu behaupten, fiel er bei der Einnahme Khartums.
3) Jehuda Leib (Juda Löb), gen. Jalag, hebr. Dichter, Pädagoge und Gesellschaftskritiker, * Vilnius 7. 12. 1830, ✝ Sankt Petersburg 16. 9. 1892; verurteilte im Sinn der jüd. Haskala die Rückständigkeit des jüd. Traditionalismus und trat für religiöse und soziale Erneuerung des jüd. Volkes ein.
4) Johann (John), kaiserl. Oberst unter Wallenstein, ✝ um 1650; beteiligte sich als Kommandant von Eger an der Ermordung Wallensteins (24. 2. 1634).
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