Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Goll
Gọll,1) Claire, geb. Clara Aischmann, Schriftstellerin, * Nürnberg 29. 10. 1890, ✝ Paris 30. 5. 1977, seit 1921
mit 2); schrieb in dt. und frz. Sprache Erzählungen, Gedichte (z. T. mit ihrem Mann), Romane, Autobiografisches (»Traumtänzerin«, 1971; »Ich verzeihe keinem«, 1976).
2) Yvan (Ivan), eigtl. Isaac Lang, Pseudonyme Iwan Lassang, Tristan Torsi, frz.-dt. Schriftsteller, * Saint-Dié 29. 3. 1891, ✝ Paris 27. 2. 1950,
mit 1); lebte seit 1919 in Paris, befreundet mit den Künstlern des Kreises um G. Apollinaire, 1939-47 in New York. Er begann als expressionistisch-pazifist. Dichter im Bewusstsein einer apokalypt. Zeitenwende (»Lothring. Volkslieder«, 1912; »Der Panamakanal«, Poem, 1914), entwickelte dann unter dem Einfluss A. Bretons und P. Éluards einen surrealist. Bilderreichtum, der ihm als Chiffre des Daseins diente (»Der Eiffelturm«, 1924). G. schrieb in dt., später fast nur in frz., einiges auch in engl. Sprache, u. a. »Poèmes d'amour« (1925, mit Claire G.), »Poèmes de la vie et de la mort« (1926, mit Claire G.), den Gedichtzyklus »Jean sans terre. Johann ohne Land«, (entstanden 1934-44, vollständig hg. 1957, in dt. Sprache »Traumkraut«, hg. 1951); ferner Prosa (»Die Eurokokke«, R., 1928; »Der Mitropäer«, R., 1928; »Sodom Berlin«, R., 1929). Sein Drama »Methusalem oder Der ewige Bürger« (1922) gilt als Vorläufer des absurden Theaters.
▣ Literatur:
Rieser-Spriegel, K.: Untersuchungen zum dramat. Werk Y. G.s. Salzburg u. a. 1972.
Gọll,1) Claire, geb. Clara Aischmann, Schriftstellerin, * Nürnberg 29. 10. 1890, ✝ Paris 30. 5. 1977, seit 1921
mit 2); schrieb in dt. und frz. Sprache Erzählungen, Gedichte (z. T. mit ihrem Mann), Romane, Autobiografisches (»Traumtänzerin«, 1971; »Ich verzeihe keinem«, 1976).
2) Yvan (Ivan), eigtl. Isaac Lang, Pseudonyme Iwan Lassang, Tristan Torsi, frz.-dt. Schriftsteller, * Saint-Dié 29. 3. 1891, ✝ Paris 27. 2. 1950,
mit 1); lebte seit 1919 in Paris, befreundet mit den Künstlern des Kreises um G. Apollinaire, 1939-47 in New York. Er begann als expressionistisch-pazifist. Dichter im Bewusstsein einer apokalypt. Zeitenwende (»Lothring. Volkslieder«, 1912; »Der Panamakanal«, Poem, 1914), entwickelte dann unter dem Einfluss A. Bretons und P. Éluards einen surrealist. Bilderreichtum, der ihm als Chiffre des Daseins diente (»Der Eiffelturm«, 1924). G. schrieb in dt., später fast nur in frz., einiges auch in engl. Sprache, u. a. »Poèmes d'amour« (1925, mit Claire G.), »Poèmes de la vie et de la mort« (1926, mit Claire G.), den Gedichtzyklus »Jean sans terre. Johann ohne Land«, (entstanden 1934-44, vollständig hg. 1957, in dt. Sprache »Traumkraut«, hg. 1951); ferner Prosa (»Die Eurokokke«, R., 1928; »Der Mitropäer«, R., 1928; »Sodom Berlin«, R., 1929). Sein Drama »Methusalem oder Der ewige Bürger« (1922) gilt als Vorläufer des absurden Theaters.
▣ Literatur:
Rieser-Spriegel, K.: Untersuchungen zum dramat. Werk Y. G.s. Salzburg u. a. 1972.