Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Golf
I Golf [engl., vielleicht von schott. goulf »Schlag«], zu den Ziel- und Treibspielen gehörendes Vollballspiel in naturgegebenem oder nur gering verändertem Gelände. Sinn des Spiels ist, mit möglichst wenig Schlägen den Ball mit einem Schläger über verschieden lange Bahnen in ein Loch zu spielen. Auf dem gewöhnlich 20-50 ha großen G.-Platz sind 9 oder 18 Bahnen (Löcher) angelegt: Dem Abschlag (engl. Tee) folgt eine gemähte Grasfläche (Fairway), die eigentl. Spielbahn, die seitlich von ungemähten Grasflächen (Rough oder Rau), Buschwerk, Bäumen, Gräben und Bächen umrahmt wird und in der sich künstlich angelegte Hindernisse (z. B. sandgefüllte Bunker) befinden. An das Fairway schließt sich eine auf 3-7 mm geschnittene Rasenfläche, das Grün (Green), an. Das Loch (Hole) im Grün, das bei Wettspielen regelmäßig umgesetzt wird, ist ein in den Boden eingelassener Hohlzylinder von 10,79 cm Durchmesser, der durch eine Richtungsfahne markiert ist. Für jede Bahn ist eine Durchschnittszahl von Schlägen (Par) angegeben, mit denen der G.-Ball vom Abschlag in das Loch auf dem Green gespielt werden kann. Sie beträgt für Bahnlängen bis zu 228 m drei, bis zu 434 m vier und über 434 m fünf Schläge. Dementsprechend liegt die Zahl der Schläge für den gesamten Platz fest. Sie heißt Standard. Es werden 18 Löcher, jedes Mal mit einem anderen Abschlag, gespielt. Man unterscheidet zwei Spielarten, das Lochspiel, bei dem zwei Parteien (Spieler) jedes einzelne Loch mit weniger Schlägen als der Gegner zu erreichen und damit zu gewinnen suchen, und das Zählspiel, bei dem die niedrigste Schlagzahl für alle Löcher entscheidet.
Der G.-Ball besteht aus Gummikern und Hartgummihülle. G.-Schläger unterscheidet man in Holzschläger (Woods) und Eisenschläger (Irons). Der Schlägerkopf der Woods ist aus Hartholz, Kunststoff oder Leichtmetall und hat eine Bleifüllung; er dient nur dem Treib- oder Weitschlag (bis 250 m). Zugelssen sind bis zu 14 verschieden geformte G.-Schläger. Am Abschlag darf der Ball zur Erleichterung des Schlages auf ein Tee (Aufsatz aus Holz, Gummi o. Ä.) gesetzt werden. Im Gelände muss der Ball immer von der Stelle weitergespielt werden, an die er durch den vorangegangenen Schlag gelangt war. Hierzu werden Irons, die einen löffelartigen Schlägerkopf aus Stahl haben, zum Heben des Balles beim Überspielen von Hindernissen oder zu Kurzschlägen verwendet. Auf dem Grün wird zum Einlochen der Putter (Schläger mit senkrechter Schlagfläche) verwendet. G. war olymp. Sportart 1904 und 1908.
G., ein urspr. schott. Nationalspiel, wird 1457 erstmals urkundlich erwähnt. 1608 gelangte es nach England, wo es im 19. Jh. sehr populär wurde. Ältester G.-Klub der Welt ist der »Royal and Ancient Golf Club of Saint Andrews« (Schottland), gegr. 1754. In Dtl. wurde der erste G.-Klub 1895 in Berlin gegründet.
II Golf
[italien., von grch. kólpos »Busen«, »Meerbusen«, »Bucht«] der (engl. Gulf, frz. Golfe), Einschnitt des Meeres ins Festland, größere Meeresbucht, z. B. G. von Mexiko, Pers. Golf.
I Golf [engl., vielleicht von schott. goulf »Schlag«], zu den Ziel- und Treibspielen gehörendes Vollballspiel in naturgegebenem oder nur gering verändertem Gelände. Sinn des Spiels ist, mit möglichst wenig Schlägen den Ball mit einem Schläger über verschieden lange Bahnen in ein Loch zu spielen. Auf dem gewöhnlich 20-50 ha großen G.-Platz sind 9 oder 18 Bahnen (Löcher) angelegt: Dem Abschlag (engl. Tee) folgt eine gemähte Grasfläche (Fairway), die eigentl. Spielbahn, die seitlich von ungemähten Grasflächen (Rough oder Rau), Buschwerk, Bäumen, Gräben und Bächen umrahmt wird und in der sich künstlich angelegte Hindernisse (z. B. sandgefüllte Bunker) befinden. An das Fairway schließt sich eine auf 3-7 mm geschnittene Rasenfläche, das Grün (Green), an. Das Loch (Hole) im Grün, das bei Wettspielen regelmäßig umgesetzt wird, ist ein in den Boden eingelassener Hohlzylinder von 10,79 cm Durchmesser, der durch eine Richtungsfahne markiert ist. Für jede Bahn ist eine Durchschnittszahl von Schlägen (Par) angegeben, mit denen der G.-Ball vom Abschlag in das Loch auf dem Green gespielt werden kann. Sie beträgt für Bahnlängen bis zu 228 m drei, bis zu 434 m vier und über 434 m fünf Schläge. Dementsprechend liegt die Zahl der Schläge für den gesamten Platz fest. Sie heißt Standard. Es werden 18 Löcher, jedes Mal mit einem anderen Abschlag, gespielt. Man unterscheidet zwei Spielarten, das Lochspiel, bei dem zwei Parteien (Spieler) jedes einzelne Loch mit weniger Schlägen als der Gegner zu erreichen und damit zu gewinnen suchen, und das Zählspiel, bei dem die niedrigste Schlagzahl für alle Löcher entscheidet.
Der G.-Ball besteht aus Gummikern und Hartgummihülle. G.-Schläger unterscheidet man in Holzschläger (Woods) und Eisenschläger (Irons). Der Schlägerkopf der Woods ist aus Hartholz, Kunststoff oder Leichtmetall und hat eine Bleifüllung; er dient nur dem Treib- oder Weitschlag (bis 250 m). Zugelssen sind bis zu 14 verschieden geformte G.-Schläger. Am Abschlag darf der Ball zur Erleichterung des Schlages auf ein Tee (Aufsatz aus Holz, Gummi o. Ä.) gesetzt werden. Im Gelände muss der Ball immer von der Stelle weitergespielt werden, an die er durch den vorangegangenen Schlag gelangt war. Hierzu werden Irons, die einen löffelartigen Schlägerkopf aus Stahl haben, zum Heben des Balles beim Überspielen von Hindernissen oder zu Kurzschlägen verwendet. Auf dem Grün wird zum Einlochen der Putter (Schläger mit senkrechter Schlagfläche) verwendet. G. war olymp. Sportart 1904 und 1908.
G., ein urspr. schott. Nationalspiel, wird 1457 erstmals urkundlich erwähnt. 1608 gelangte es nach England, wo es im 19. Jh. sehr populär wurde. Ältester G.-Klub der Welt ist der »Royal and Ancient Golf Club of Saint Andrews« (Schottland), gegr. 1754. In Dtl. wurde der erste G.-Klub 1895 in Berlin gegründet.
II Golf
[italien., von grch. kólpos »Busen«, »Meerbusen«, »Bucht«] der (engl. Gulf, frz. Golfe), Einschnitt des Meeres ins Festland, größere Meeresbucht, z. B. G. von Mexiko, Pers. Golf.