Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Goldmann
Gọldmann,1) [gɔld'man], Lucien, frz. Philosoph, Literaturtheoretiker und Literatursoziologe, * Bukarest 20. 7. 1913, ✝ Paris 8. 10. 1970; befasste sich mit marxist. Erkenntnistheorie und der Funktion der Literatur als Ausdruck sozioökonom. Strukturen und gesellschaftl. Interessenkonflikte; begründete im Anschluss an G. Lukács und J. Piaget den »genet. Strukturalismus«.
Werke: Dialektische Untersuchungen (1959), Soziologie des modernen Romans (1964), Lukács und Heidegger (1973).
2) Nahum, zionistisch-jüd. Politiker und Schriftsteller, * Wischnewo (Polen) 10. 7. 1894, ✝ Bad Reichenhall 29. 8. 1982; lebte 1900-33 in Dtl., 1934 nach seiner Flucht aus Dtl. zunächst in der Schweiz, seit 1940 in den USA. 1935-40 Repräsentant der Jewish Agency beim Völkerbund. 1951 wurde er Präs. des Jüd. Weltkongresses und 1956 Präs. der Jüd. Weltorganisation (bis 1968). G. war nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich an den Wiedergutmachungsverhandlungen mit der Bundesrep. Dtl. und Österreich beteiligt.
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