Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gneisenau
Gneisenau,August Wilhelm Anton Graf (seit 1814) Neidhardt von, preuß. Heerführer, * Schildau (bei Torgau) 27. 10. 1760, ✝ Posen 23. 8. 1831; seit 1785 Offizier in preuß. Dienst; neben G. J. D. Scharnhorst bedeutendste Persönlichkeit der preuß. Heeresreform, in der er sich u. a. für die Volksbewaffnung und gegen die Prügelstrafe (abgeschafft 1808) wandte. In den Befreiungskriegen, für die er seit 1811 warb, hatte er (nach Scharnhorsts Tod) als Generalquartiermeister G. L. Blüchers (1813 und erneut 1815) entscheidenden Anteil an den Siegen bei Leipzig (1813) und Waterloo (1815) und galt als bedeutendster militär. Gegenspieler Napoleons I. 1816 nahm er aus polit. Gründen den Abschied. 1825 zum Generalfeldmarschall ernannt, erhielt G. 1831 beim poln. Aufstand den Oberbefehl über vier Armeekorps im Osten, starb jedoch bald an der Cholera.
Gneisenau,August Wilhelm Anton Graf (seit 1814) Neidhardt von, preuß. Heerführer, * Schildau (bei Torgau) 27. 10. 1760, ✝ Posen 23. 8. 1831; seit 1785 Offizier in preuß. Dienst; neben G. J. D. Scharnhorst bedeutendste Persönlichkeit der preuß. Heeresreform, in der er sich u. a. für die Volksbewaffnung und gegen die Prügelstrafe (abgeschafft 1808) wandte. In den Befreiungskriegen, für die er seit 1811 warb, hatte er (nach Scharnhorsts Tod) als Generalquartiermeister G. L. Blüchers (1813 und erneut 1815) entscheidenden Anteil an den Siegen bei Leipzig (1813) und Waterloo (1815) und galt als bedeutendster militär. Gegenspieler Napoleons I. 1816 nahm er aus polit. Gründen den Abschied. 1825 zum Generalfeldmarschall ernannt, erhielt G. 1831 beim poln. Aufstand den Oberbefehl über vier Armeekorps im Osten, starb jedoch bald an der Cholera.