Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Globus
Globus[lat. »Kugel«], verkleinerte Nachbildung der Erde, eines anderen Weltkörpers oder der scheinbaren Himmelskugel durch eine Kugel (Durchmesser meist 20-50 cm). Der G. bietet die einzige Möglichkeit, Winkeltreue, Längentreue und Flächentreue gleichzeitig zu verwirklichen. Erdgloben sind entweder physikalisch, also topographisch (darunter auch Reliefgloben), oder thematisch (politisch, klimatisch, geologisch u. a.). Himmelsgloben bilden - entsprechend einer scheinbaren Betrachtung von außen - den Sternenhimmel spiegelbildlich ab. - Die Achse des drehbaren G. ist meist wie die Erdachse geneigt; der Roll-G. ist dagegen eine frei bewegl. Kugel. Älteste Himmelsgloben stammen aus dem 1. Jh. v. Chr., der älteste erhaltene Erd-G. (»Erdapfel« von M. Behaim, fertig gestellt 1492) befindet sich im German. Nationalmuseum in Nürnberg. Wertvolle Globen schufen u. a. Gerhard Mercator, Willem Janszoon Blean (* 1571, ✝ 1638), Vincenzo Maria Coronelli (* 1650, ✝ 1718) und Matthäus Seutter (* 1678, ✝ 1757).
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