Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gliwice
Gliwịce[-tsɛ] (dt. Gleiwitz), Ind.stadt in der Wwschaft Schlesien, Polen, auf der Oberschles. Platte, 214 000 Ew.; TH; Steinkohlenbergbau, Hütten- und Walzwerke, Kohlechemie, Maschinenbau, Automobilwerk (im Bau); Endhafen des 41 km langen G.-Kanals von der Oder.- Vor 1276 als dt. Stadt neben einer slaw. Siedlung (Alt-G.) gegr., gehörte zu versch. schles. Herzogtümern, kam 1492 an das Herzogtum Oppeln, fiel 1742 an Preußen. Durch Bergbau und Eisenind. (1795 erster Kokshochofen auf dem Kontinent) rasche wirtsch. Entwicklung. - Am Abend des 31. 8. 1939 führten SS-Angehörige im Auftrag R. Heydrichs einen Überfall auf den Sender Gleiwitz durch, der der nat.-soz. Führung als Rechtfertigung (»poln. Grenzverletzung«) für den dt. Angriff auf Polen am 1. 9. 1939 diente.
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