Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Glasperlen
Glasperlen,kugelige Körper aus Glas, die meist eine durchgehende Öffnung haben. Venezian. G. oder Stickperlen wurden aus Glasrohrabschnitten durch Rollen in erhitzten Eisentrommeln hergestellt. Röm. Perlen wurden aus Röhren vor der Lampe geblasen und mit einer irisierenden Schicht überzogen. Seit dem frühen 3. Jt. v. Chr. sind G. in Ägypten und Mesopotamien, seit dem 2. Jt. v. Chr. in Europa und den Mittelmeerkulturen als Bestandteil von Schmuck nachzuweisen. Im 13. Jh. begann in Venedig eine eigene G.-Ind., später wurden G. auch in Dtl. hergestellt, u. a. in Nürnberg. Farbige G. wurden für Stickereien auf Gewändern, Behängen, Möbelbezügen u. a. verwendet und waren bes. beliebt in der Biedermeierzeit.
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