Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gitarre
Gitạrre[span., von arab. qītārah, zu grch. kithára »Zither«] die (Guitarre), Zupfinstrument mit achtförmigem Korpus, Zargen, flachem Boden und flacher Decke, in die ein Schallloch eingelassen ist. Die sechs an einem Querriegel befestigten Saiten der heutigen G. laufen über den Hals mit Bünden zum leicht abgeknickten Wirbelkasten und sind auf E-A-d-g-h-e1 gestimmt. - In Europa ist die G. seit dem 13. Jh. in Spanien belegt. Sie hatte zunächst nur vier Saiten. Im 17. Jh. gelangte die G., nun mit 4-5 doppelchörigen Saiten bezogen, nach Italien und Frankreich, wo sie sowohl in der Kunstmusik als auch in der Volksmusik beliebt war. Im 18. Jh. erhielt die G. die heute übl. Bespannung mit sechs Einzelsaiten. Mit der Erneuerung der Spieltechnik durch F. Tárrega und A. Segovia erfuhr die G. im 20. Jh. eine künstler. Wiederbelebung, die sich in anspruchsvoller G.-Literatur niederschlug (u. a. M. de Falla, H. Villa-Lobos, H. W. Henze, C. Halffter). Durch die dt. Jugendbewegung um 1900 wurde die G. (Klampfe, Zupfgeige) ein beliebtes Laieninstrument. - In der modernen Unterhaltungs-, Jazz- und Popmusik findet als Melodie- und Begleitinstrument bes. die Elektrogitarre Verwendung. (Hawaiigitarre)
Literatur:
Schmitz, A.: Die G. Hamburg 1988.
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