Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Giraudoux
Giraudoux[ʒiro'du], Jean, frz. Diplomat und Schriftsteller, * Bellac (Dép. Haute-Vienne) 29. 10. 1882, ✝ Paris 31. 1. 1944; war seit 1910 im diplomat. Dienst, 1939/40 Leiter des Informationsdienstes; bed. v. a. als Dramatiker, gestaltete in geistvoll-iron. Sprache sein humanist. Grundanliegen in antiken, bibl., auch fantast. Stoffen, u. a. »Amphitryon 38« (1929); »Der Trojan. Krieg findet nicht statt« (1935); »Sodom und Gomorrha« (1943). Die Figuren agieren als Typen in einer Welt, die jenseits der Wirklichkeit steht (»Die Irre von Chaillot«, hg. 1945). Schon früh setzte G. sich für die frz.-dt. Verständigung ein (»Siegfried oder Die zwei Leben des Jacques Forestier«, R., 1922, dramatisiert »Siegfried«, 1928).
Literatur:
Body, J.: G. et l'Allemagne. Paris 1975.
Robichez, J.: Le théâtre de G. Paris 1976.
Dufay, P.: J. G. Biographie. Paris 1993.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Giraudoux