Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gezeitenkraftwerk
Gezeitenkraftwerk (Flutkraftwerk), Wasserkraftwerk, bei dem Ebbe und Flut zur Energiegewinnung genutzt werden. Aus bei Flut gefüllten Speicherbecken fließt das Wasser bei Ebbe zurück und treibt dabei Turbinen an, beim doppelt wirkenden G. wird auch das einströmende Wasser genutzt. Der mittlere Tidenhub sollte mindestens 5 m betragen. Das erste G. mit 24 Rohrturbinen, die je 10 MW leisten, wurde 1966/67 in Frankreich im Golf von Malo errichtet, dessen 750 m langer Damm die Trichtermündung des Flusses Rance absperrt. Ein zweites, kleines G. steht an der Kislayabucht in Russland, eine 20-MW-Anlage in der Fundybai im südöstl. Kanada.
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