Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Geruchsorgane
Geruchsorgane (Riechorgane, olfaktorische Organe), der Wahrnehmung von Geruchsstoffen dienende chem. Sinnesorgane (Geruchssinn) bei tier. Organismen und beim Menschen. Die Geruchssinneszellen (Osmorezeptoren) liegen bei Wirbellosen über den ganzen Körper verstreut oder treten gehäuft an bestimmten Stellen auf. Spinnen und Krebse tragen sie an den Gliedmaßen, Insekten überwiegend an den Antennen. Bei Luft atmenden Wirbeltieren und beim Menschen ist das G. als Riechschleimhaut im oberen Teil der Nasenhöhle (Riechfeld, Regio olfactoria) ausgebildet. Sie hat bei Wirbeltieren mit stark ausgeprägtem Geruchssinn (Makrosmaten, z. B. Nagetiere, viele Huftiere, Raubtiere) eine durch Faltenbildung stark vergrößerte Oberfläche. Sehr viel einfacher strukturiert ist die Riechschleimhaut bei Tieren mit geringem Riechvermögen (Mikrosmaten), zu denen u. a. der Mensch gehört. Kriechtiere, Lurche und viele Säugetiere besitzen als besonderes G. das Jacobsonsche Organ, das von der Nasenhöhle weitgehend abgesetzt ist.
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