Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Germanien
Germani|en(lat. Germania),
1) das von den Römern so benannte Siedlungsgebiet der Germanen. Nach der Eroberung des linksrhein. Gebiets durch Cäsar und Augustus unterschied man das freie oder große G. (Germania libera oder magna) nördlich der Donau, vom Rhein bis zur Weichsel, von den röm. Grenzprovinzen Ober-G. (Germania superior) mit Mainz und Nieder-G. (Germania inferior) mit Köln als Hauptort. Nieder-G. blieb auf das linke Rheinufer beschränkt, Ober-G. erstreckte sich über das rechte Ufergebiet hinaus und wurde durch den Limes gegen das freie G. abgegrenzt. Diese Gebiete wurden rasch romanisiert; die Standlager der Legionen entwickelten sich zu blühenden städt. Siedlungen. Dagegen galt das freie G. als rau und unwirtlich. Hauptquellen für die Kenntnis von G. sind die Werke von Cäsar und Tacitus (»Germania«).
2) im MA. (in lat. Form) Bez. für Deutschland.
Germani|en(lat. Germania),
1) das von den Römern so benannte Siedlungsgebiet der Germanen. Nach der Eroberung des linksrhein. Gebiets durch Cäsar und Augustus unterschied man das freie oder große G. (Germania libera oder magna) nördlich der Donau, vom Rhein bis zur Weichsel, von den röm. Grenzprovinzen Ober-G. (Germania superior) mit Mainz und Nieder-G. (Germania inferior) mit Köln als Hauptort. Nieder-G. blieb auf das linke Rheinufer beschränkt, Ober-G. erstreckte sich über das rechte Ufergebiet hinaus und wurde durch den Limes gegen das freie G. abgegrenzt. Diese Gebiete wurden rasch romanisiert; die Standlager der Legionen entwickelten sich zu blühenden städt. Siedlungen. Dagegen galt das freie G. als rau und unwirtlich. Hauptquellen für die Kenntnis von G. sind die Werke von Cäsar und Tacitus (»Germania«).
2) im MA. (in lat. Form) Bez. für Deutschland.