Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gera
Gera, kreisfreie Stadt im östl. Thüringen, an der Weißen Elster, 117 800 Ew.; Maschinenbau, Textilind., Betriebe der Medizin-, Laser- und Umwelttechnik; östlich von G. das ehem. Uranerzbergbaugebiet Ronneburg; Museen, Theater, botan. Garten; Biennale Kinderfilm-Festival »Goldener Spatz«.- Infolge zahlr. Brände im 15., 17. und 18. Jh. weist G. nur wenige alte Bauten auf: Trinitatiskirche (Kern 14. Jh., Anfang 17. Jh. verändert), barocke Salvatorkirche (1717-20), Rathaus (1573-76, im 18. Jh. verändert) und Stadtapotheke (1606) am Markt mit Simonsbrunnen (17. Jh.); im Stadtteil Untermhaus barocke Orangerie (1729-32; Museum).- Der Gau G., 995 erwähnt, kam 999 an das Stift Quedlinburg. Die Siedlung G. erhielt vor 1237 (Magdeburger) Stadtrecht; seit 1358 stand G. unter wettin. Oberhoheit, 1547 kam G. an die Burggrafen von Meißen aus dem Hause Plauen und 1562 an das Haus Reuß, dessen jüngere Linie (1572-1918) in G. residierte. 1952-90 Hptst. des gleichnamigen DDR-Bezirks.
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