Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Geodäsie
Geodäsie[grch.] die (Vermessungskunde), die Wiss. von der Ausmessung und Abbildung der Erdoberfläche, die 1) der Feststellung der Erdgröße und -gestalt durch astronom., geodät. und physikal. Messungen dient, 2) für die Landes- und Landmessung durch Triangulation, Nivellement und Photogrammmetrie die Unterlagen für Karten (Kataster, topograph. Karten u. a.) liefert. Sie wird in die Erdmessung und die Landesvermessung sowie die Einzelvermessungen unterteilt. In der Erdmessung und der Landesvermessung müssen die Krümmungsverhältnisse und das Schwerefeld der Erde berücksichtigt werden, bei den Einzelvermessungen reicht i. Allg. eine Horizontalebene als Bezugsfläche für die Lagemessungen aus. - Das Wort G., schon bei Aristoteles erwähnt, hat seine heutige Bedeutung durch C. F. Gauß, F. W. Bessel u. a. gewonnen. Eine klare Eigenständigkeit erhielt die G. durch F. R. Helmert.
Literatur:
Kahmen, H.: Vermessungskunde. Berlin u. a. 191997.
Geodesy on the move, hg. v. R. Forsberg u. a. Berlin 1998.
GPS on geodesy, hg. v. P. J. G. Teunissen u. A. Kleusberg. Berlin 21998.
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