Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Generalbass
Generalbass(italien. Basso continuo, Abk. B. c.), die fortlaufende Instrumentalbassstimme als harmon. Grundlage eines Musikstücks der Barockzeit. Die G.-Schrift, der bezifferte Bass, ist eine abgekürzte Bez. für einen vollstimmigen Tonsatz; sie bringt die Bassstimme in Noten und darüber oder darunter Zahlen, die die Tonstufen des zu spielenden Akkords angeben. Oktavversetzungen sind dabei üblich. Der Basston ohne Ziffer fordert den Dreiklang; eine Null oder die Vorschrift t. s. (tasto solo) besagt, dass der Basston allein gespielt werden soll; eine 2 bedeutet den Sekundakkord usw. Die Ausführung des G. richtet sich nach dem betreffenden Tonstück und wurde früher vom Begleiter (G.-Spieler) improvisiert; sie kann vom schlichten akkord. Satz bis zu freier, kunstvoll gearbeiteter Stimmenführung gehen. Die Ausarbeitung eines G. ist eine wichtige Aufgabe der Harmonielehre, mit der der G. früher oft gleichgesetzt wurde. G.-Instrumente sind Cembalo, Orgel, Laute, die Bassstimme selbst wird außerdem von einem Melodieinstrument (z. B. Violoncello) mitgespielt. - Der G. kam Ende des 16. Jh. in Italien auf als Hilfsmittel der Organisten für die Begleitung vielstimmiger Vokal- und Instrumentalwerke auf der Orgel; er wurde ein bezeichnendes Kunstmittel der Barockmusik des 17./18. Jh. (G.-Zeitalter ).
Generalbass(italien. Basso continuo, Abk. B. c.), die fortlaufende Instrumentalbassstimme als harmon. Grundlage eines Musikstücks der Barockzeit. Die G.-Schrift, der bezifferte Bass, ist eine abgekürzte Bez. für einen vollstimmigen Tonsatz; sie bringt die Bassstimme in Noten und darüber oder darunter Zahlen, die die Tonstufen des zu spielenden Akkords angeben. Oktavversetzungen sind dabei üblich. Der Basston ohne Ziffer fordert den Dreiklang; eine Null oder die Vorschrift t. s. (tasto solo) besagt, dass der Basston allein gespielt werden soll; eine 2 bedeutet den Sekundakkord usw. Die Ausführung des G. richtet sich nach dem betreffenden Tonstück und wurde früher vom Begleiter (G.-Spieler) improvisiert; sie kann vom schlichten akkord. Satz bis zu freier, kunstvoll gearbeiteter Stimmenführung gehen. Die Ausarbeitung eines G. ist eine wichtige Aufgabe der Harmonielehre, mit der der G. früher oft gleichgesetzt wurde. G.-Instrumente sind Cembalo, Orgel, Laute, die Bassstimme selbst wird außerdem von einem Melodieinstrument (z. B. Violoncello) mitgespielt. - Der G. kam Ende des 16. Jh. in Italien auf als Hilfsmittel der Organisten für die Begleitung vielstimmiger Vokal- und Instrumentalwerke auf der Orgel; er wurde ein bezeichnendes Kunstmittel der Barockmusik des 17./18. Jh. (G.-Zeitalter ).