Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gemeinschaftsbewegung
Gemeinschaftsbewegung,zusammenfassende Bez. für eine innerprotestant. Erneuerungsbewegung des 19. Jh.; hervorgegangen aus den Traditionen des südwestdt. und rheinländ. Pietismus und der angelsächs. »Heiligungsbewegung«. Die G. versteht sich als Sammlungsbewegung von evang. Christen in den evang. Landeskirchen, die ihren Glauben bewusst im Alltag leben. Organisatorisch 1888 zur »Gnadauer Konferenz« zusammengeschlossen, ging daraus 1897 der »Dt. Verband für Gemeinschaftspflege und Evangelisation« (Gnadauer Verband) hervor. Er vereinigt die Landeskirchl. Gemeinschaften in Dtl. Die Betonung charismat. Laienarbeit und persönl. Heilssicherheit begünstigte nach 1907 ekstat. Einflüsse und Einflüsse der Pfingstbewegung, die sich jedoch nicht in der G. durchsetzen konnten.
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