Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Geldmenge
Geldmenge(Geldvolumen), Bestand der in einer Volkswirtschaft zum Geld zählenden Aktiva, v. a. die in Umlauf befindl. Banknoten und Münzen (Bargeld) sowie die Sichteinlagen bei Banken (Buchgeld) ohne die Kassenbestände der Kreditinstitute und deren Guthaben bei der Notenbank (Barreserve). Die G. spielt eine zentrale Rolle in der Geldtheorie, in der Änderungen der Zinsen, des Wechselkurses, des Preisniveaus und der Produktion durch Änderungen der G. erklärt werden. Daher ist die Beeinflussung der G. eine wichtige Aufgabe der Geldpolitik. Da der Übergang zw. Geld und Geldsubstituten fließend ist, gibt es keine allg. akzeptierte einheitl. Abgrenzung der G. Die Dt. Bundesbank unterscheidet die G. M 1, M 2 und M 3, die sich aus den kurzfristigen Forderungen inländ. Nichtbanken an das inländ. Bankensystem zusammensetzt, sowie M 3 erweitert. Letztere trägt dem Umstand Rechnung, dass aus Sicht der Nichtbanken auch bestimmte Forderungen an inländ. Nichtbanken (Geldmarktfondsanlagen) und Forderungen an ausländ. Banken (kurzfristige DM-Einlagen an den Euromärkten) sowie Anlagen in kurzfristigen Bankschuldverschreibungen eine gewisse Geldnähe aufweisen. Von einigen Notenbanken (u. a. der Dt. Bundesbank) wird jährlich ein Zielwert für die Ausweitung der G. bekannt gegeben (Geldmengenziel).
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