Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Geldern
Gẹldern,1) Stadt im Kr. Kleve, NRW, 31 900 Ew.; Maschinen-, Metall- u. a. Industrie.- 812 erstmals erwähnt; erhielt um 1230 Stadtrecht; bis Mitte des 14. Jh. Sitz der Grafen von G. (seit 1339 Herzogtum); 1713 zu Preußen, 1946 zu NRW.
2) ehem. Herzogtum (seit 1339); entstanden aus der im 11. Jh. bezeugten Grafschaft G. an der Maas (Obergeldern) auf dem Gebiet des Herzogtums Niederlothringen, an die 1120 die Grafschaft Zutphen, die Herrschaft Arnheim, die Veluwe, die Betuwe und 1247 die Reichsstadt Nimwegen (Niedergeldern) fielen. 1543 kam G. an die Niederlande, die unter der Herrschaft der span. Habsburger standen. Niedergeldern mit den Niederquartieren Nimwegen, Zutphen und Arnheim schloss sich 1579 der Utrechter Union (nördl. Niederlande) an. In Obergeldern (Oberquartier G.) konnten sich die Spanier behaupten. Durch den Frieden von Utrecht kam der südl. Teil 1713 an Preußen, 1815 das Land an der Maas an die Prov. Limburg des Königreichs der Vereinigten Niederlande.
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