Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gelbsucht
Gelbsucht(Ikterus, Icterus), gelbl. Verfärbung von Haut und Schleimhäuten sowie der meisten inneren Organe, Gewebe und Flüssigkeiten durch erhöhten Gehalt des Blutes an Gallenbestandteilen, v. a. Bilirubin und Gallensäuren (auch fälschlich für Leberentzündung). Die G. ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein vieldeutiges Symptom, das bei versch. Grundkrankheiten, z. B. bei erheblich gesteigertem Zerfall roter Blutkörperchen (Hämolyse), bei Leberentzündung und bei Abflussbehinderungen durch Steine (Verschlussikterus) auftreten kann. Erstes Anzeichen einer mit G. verbundenen Erkrankung ist die Gelbfärbung der Lederhaut der Augen (sog. Sklerenikterus). Auf Haut und Schleimhäute greift die G. erst über, wenn die Serumkonzentration von Bilirubin auf 34 μmol/l (2,0 mg/100 ml) oder höher ansteigt. Die physiolog.G. der Neugeborenen beruht auf einer vorübergehenden Anpassungsstörung der Leber. Das Neugeborene kann nach der Geburt das Bilirubin nicht mehr über die Plazenta an die Mutter abgeben. Die Fähigkeit, in der Leber Bilirubin an Glukuronsäure zu koppeln und dadurch ausscheidungsfähig zu machen, reift erst nach wenigen Tagen aus.
Gelbsucht(Ikterus, Icterus), gelbl. Verfärbung von Haut und Schleimhäuten sowie der meisten inneren Organe, Gewebe und Flüssigkeiten durch erhöhten Gehalt des Blutes an Gallenbestandteilen, v. a. Bilirubin und Gallensäuren (auch fälschlich für Leberentzündung). Die G. ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein vieldeutiges Symptom, das bei versch. Grundkrankheiten, z. B. bei erheblich gesteigertem Zerfall roter Blutkörperchen (Hämolyse), bei Leberentzündung und bei Abflussbehinderungen durch Steine (Verschlussikterus) auftreten kann. Erstes Anzeichen einer mit G. verbundenen Erkrankung ist die Gelbfärbung der Lederhaut der Augen (sog. Sklerenikterus). Auf Haut und Schleimhäute greift die G. erst über, wenn die Serumkonzentration von Bilirubin auf 34 μmol/l (2,0 mg/100 ml) oder höher ansteigt. Die physiolog.G. der Neugeborenen beruht auf einer vorübergehenden Anpassungsstörung der Leber. Das Neugeborene kann nach der Geburt das Bilirubin nicht mehr über die Plazenta an die Mutter abgeben. Die Fähigkeit, in der Leber Bilirubin an Glukuronsäure zu koppeln und dadurch ausscheidungsfähig zu machen, reift erst nach wenigen Tagen aus.