Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gebärdensprache
Gebärdensprache(Gestik), Verständigungsmittel mit in einer Gemeinschaft allg. verständl. konventionalisierten Gesten und Ausdrucksgebärden. In der Gehörlosenforschung wurden nat. spezielle G. aus vereinbarten künstl. Gebärden (Zeichen) als Kommunikationssysteme entwickelt. Jede G. ist ein visuelles Zeichensystem, das sich der Körperhaltung, der Mimik und bes. der Gebärden (Handzeichen) bedient. In der dt. G. (Abk. DGS) wird auf rd. 30 Handformen zurückgegriffen, daneben auf versch. Bewegungsrichtungen, -formen und -qualitäten. In die G. ist auch das Fingeralphabet zur Umsetzung von Lautsprache integriert. Die Fingersprache wurde um 1550 von dem Spanier Pedro Ponce de León (* 1520, ✝ 1584) in den Taubstummenunterricht eingeführt. Für jeden Buchstaben wurde eine Hand- bzw. Fingerstellung festgelegt (Einhandsystem).
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