Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gaullismus
Gaullịsmus[go:l-] der, zusammenfassende Bez. für das polit. Programm von C. de Gaulle und die ideolog. Basis der gaullist. Parteien in Frankreich, tritt für eine starke Staatsgewalt und einen dem Volk direkt verantwortl. Staatspräs. ein, betont die Kooperation aller gesellschaftl. Kräfte und die nat. Unabhängigkeit. Die Gaullisten organisierten sich in der Vierten Rep. im Rassemblement du Peuple Français (RPF; 1953 aufgelöst). In der Fünften Rep. traten sie zunächst in der Union pour la Nouvelle République (UNR) und in der (stärker linksgerichteten) Union Démocratique du Travail (UDT) hervor. Nach den Maiunruhen (1968) vereinigten sie sich in der Union des Démocrates pour la République (UDR). Unter der Führung von J. Chirac vollzog sich 1976 mit der Gründung des Rassemblement pour la République (RPR) die Umstrukturierung von der Präsidial- zur Mitgliederpartei (Neogaullismus).
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