Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gastmahl
Gastmahl,geselliges Einnehmen eines Festmahls mit Gästen, zu allen Zeiten und bei allen Völkern der Ausdruck gesteigerter Lebensfreude, oft auch eine kult. Handlung. Das G. (Trinkgelage) wurde bei den Griechen Symposion genannt. Im Totenkult wurde das G. zum Leichenschmaus. Im frühen Christentum war das G. als abendl. Liebesmahl (Agape) üblich. - Früh waren G. auch Themen der Kunst (Ägypter, Griechen und Römer). In der christl. Kunst wird seit dem 5./6. Jh. das Abendmahl dargestellt, daneben auch die »Hochzeit von Kana« als Festmahl. Die religiöse Thematik wurde im Laufe der Zeit zunehmend verweltlicht. Das profane G. erlangte jedoch erst im 16. Jh. bei den prot. Niederländern in Genrebildern größere Bedeutung (P. Bruegel d. Ä., A. Brouwer, J. Jordaens).
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