Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gassendi
Gassendi[gasɛ̃'di], Pierre, eigtl. P. Gassend, frz. Naturforscher und Philosoph, * Champtercier (bei Digne-les-Bains) 22. 1. 1592, ✝ Paris 24. 10. 1655; wandte sich gegen die aristotel. Naturphilosophie der Scholastik, indem er Formen und Zwecke als Wirkkräfte in der Natur verwarf. Im Widerspruch zu Descartes, der die Existenz eines leeren Raums leugnen musste, da er Körper und Ausdehnung gleichsetzte, beharrte er, den antiken Atomismus Demokrits erneuernd, auf der Realität eines leeren Raums, innerhalb dessen sich die Atome bewegen und gruppieren. In der Philosophie versuchte G., den antiken Atomismus, die neuzeitliche mechanist. Physik und den christl. Glauben miteinander in Einklang zu bringen. Erkenntnistheoretisch vertrat er eine skept. Position.
Gassendi[gasɛ̃'di], Pierre, eigtl. P. Gassend, frz. Naturforscher und Philosoph, * Champtercier (bei Digne-les-Bains) 22. 1. 1592, ✝ Paris 24. 10. 1655; wandte sich gegen die aristotel. Naturphilosophie der Scholastik, indem er Formen und Zwecke als Wirkkräfte in der Natur verwarf. Im Widerspruch zu Descartes, der die Existenz eines leeren Raums leugnen musste, da er Körper und Ausdehnung gleichsetzte, beharrte er, den antiken Atomismus Demokrits erneuernd, auf der Realität eines leeren Raums, innerhalb dessen sich die Atome bewegen und gruppieren. In der Philosophie versuchte G., den antiken Atomismus, die neuzeitliche mechanist. Physik und den christl. Glauben miteinander in Einklang zu bringen. Erkenntnistheoretisch vertrat er eine skept. Position.