Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gasdynamik
Gasdynamik, Teilgebiet der Strömungslehre, beschreibt die Mechanik der Gase unter besonderer Berücksichtigung ihrer Zusammendrückbarkeit (Kompressibilität). Diese macht sich bemerkbar, wenn die Geschwindigkeit der in dem Gas bewegten Körper ansteigt und vergleichbar mit der Schallgeschwindigkeit wird. Die für die G. wichtige Kennzahl ist die Mach-Zahl Ma. Man unterscheidet stationäre Strömungen mit Ma < 1, die Unterschallströmungen, und Überschallströmungen mit Ma > 1. Bei transson. Geschwindigkeiten (Ma zw. 0,8 und 1,2) und bei superson. Geschwindigkeiten (Ma > 1,2) ändern sich Strömungsges. und Strömungsbild, weil Kopfwellen und andere Verdichtungsstöße, d. h. unstetige Änderungen von Druck und Dichte des Gases, auftreten. Bei Erreichen der Schallgeschwindigkeit steigt die Widerstandszahl (Strömungswiderstand) stark an (Schallmauer). Hyperson. (Hyperschall-)Strömungen (Ma > 5) sind außerdem mit starken Temperaturerhöhungen in der Grenzschicht und bei hohen Temperaturen mit Ionisation und Dissoziation der Gasmoleküle verbunden.
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