Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ganges
Gạngesder (Hindi Ganga), Hauptstrom im N Vorderindiens, 2 700 km lang, entspringt im Himalaja rd. 4 000 m ü. M., durchströmt mit sehr geringem Gefälle in stark gewundenem, meist östl. Lauf die fruchtbare, dicht besiedelte G.-Ebene und nimmt u. a. Yamuna, Ghaghara, Kosi und Son auf; schiffbar bis Allahabad, für Seeschiffe bis Kalkutta. Mit dem Brahmaputra bildet er in Bengalen ein 56 000 km2 großes, fruchtbares, aber hochwassergefährdetes Delta. Hauptmündungsarme sind der Padma und der Bhagirathi (im Unterlauf: Hugly). - Durch umfangreiche Nutzung zur Bewässerung (Kanalnetz des Oberen und des Unteren G.-Kanals) wurde die Wasserführung sehr verringert (Veränderung des Hooghly und des Hafens Kalkutta). Zusätzl. Wassermangel tritt in der Trockenzeit auf, da sich im Himalaja, bedingt durch verstärkte Abholzung, die Wasserspeicherkapazität für Monsunregen im Einzugsgebiet verringert hat. Die Abholzung ist aber andererseits Mitverursacher der z. T. katastrophalen Überschwemmungen während der Regenzeit. Der Verbesserung der Schifffahrt auf dem Hooghly und der Wasserversorgung von Kalkutta dient der Staudamm von Farakka. - Der G. ist der heilige Strom der Hindu. Pilgerstätten: Allahabad und Varanasi.
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