Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gammastrahlung
Gạmmastrahlung (γ-Strahlung), i. e. S. die bei Atomkernumwandlungen auftretende elektromagnet. Strahlung mit Wellenlängen etwa zw. 10—10 und 10—15 m. G. entsteht, wenn ein angeregter Atomkern in einen stabileren Zustand übergeht; dabei können ein oder mehrere Gammaquanten, d. h. entsprechend energiereiche Lichtquanten (Photonen), bei diskreten Wellenlängen ausgesandt werden. Auch beim Elementarteilchenzerfall und bei der Paarvernichtung (Paarbildung) entsteht G. (i. w. S.). γ-Strahlen sind viel durchdringender als α- und β-Strahlen; ihre physiolog. Wirkung ist die gleiche wie die von Röntgenstrahlen. Die G. von Radium und bes. Kobalt hat für medizin. und techn. Zwecke große Bedeutung erlangt (Krebstherapie, Sterilisation von Lebensmitteln u. a.; Gammagraphie, Szintigramm).
Literatur:
H. Reich. Dosimetrie ionisierender Strahlung. Grundlagen u. Anwendungen, hg. v. Stuttgart 1990.
Stolz, W.: Radioaktivität. Grundlagen, Messung, Anwendungen. Stuttgart u. a. 31996.
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