Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Galápagosinseln
Galạ́pagosinseln (amtl. Archipiélago de Colón), zu Ecuador gehörende vulkan. Inselgruppe im Pazif. Ozean, 1 000 km vor der Küste Ecuadors, mit 13 größeren (größte: Isabela oder Albemarle, 4 275 km2) und 17 kleineren Inseln; insgesamt 7 812 km2, (1990) 9 750 Ew.; Hauptort ist Puerto Baquerizo auf San Cristóbal. Das durch die Lage am Äquator bestimmte Klima wird durch den Einfluss des kalten Humboldtstroms gemildert. Die Tier- und Pflanzenwelt zeichnet sich bes. durch endem. Arten aus. Typ. Vertreter sind Riesenschildkröten, Meerechsen, Drusenkopf, Seebären, Pinguine, Darwinfink. Die G. sind für die Evolutionsforschung von großem wiss. Wert. 1964 wurde das Charles-Darwin-Inst. auf Santa Cruz eröffnet. Seit 1934 stehen die G. unter Naturschutz; 1959 wurden rd. 90 % der Fläche des Archipels zum Nationalpark erklärt. Seit 1978 stehen die G. auf der Welterbeliste der UNESCO. Die verwilderten Haustiere stören das ökolog. Gleichgewicht der einheim. Pflanzen- und Tierwelt empfindlich. - Die G. wurden 1535 von den Spaniern entdeckt und 1832 von Ecuador in Besitz genommen; 1835 studierte C. R. Darwin die dortige Tierwelt und erhielt wesentl. Anregungen für seine Abstammungslehre.
Literatur:
Mayland, H. J.: Galapagos. Landschaft u. Tiere. Hannover 1989.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Galápagosinseln