Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Galiläa
Galiläa,histor. Landschaft in Palästina, in ihrem nördl. Teil zum Libanon, in ihrem südl. zu Israel gehörig. G. liegt zw. der Ebene Jesreel im S und dem Fluss Litani im N, dem Mittelmeer im W und dem Jordan im O; durch ein Quertal in das Hügelland von Unter-G. (im S) und das Bergland Ober-G. (bis 1 208 m hoch) gegliedert. - G. gehörte im 1. Jt. v. Chr. zum Reich Israel, wurde 733 v. Chr. zur assyr. Provinz Megiddo. 104/103 v. Chr. kam die nicht mehr zahlreiche jüd. Bevölkerung wieder unter jüd. Oberhoheit. Es gehörte zum Reich Herodes' des Gr. und fiel dann an Herodes Antipas, unter dessen Regierungszeit Jesus auftrat; seit 39 n. Chr. war es röm. Provinz. Nach der Vertreibung der Juden aus Jerusalem (135 n. Chr.) war es Zentrum des Judentums. - Jesus und die meisten seiner Jünger stammen aus G.; darum wurden auch die Christen gelegentlich Galiläer genannt. - 1922 wurde G. auf das brit. Mandatsgebiet Palästina (seit 1948 Israel) und das frz. Mandatsgebiet Libanon aufgeteilt.
Literatur:
Aharoni, Y.: Das Land der Bibel. Eine histor. Geographie. A. d. Engl. Neukirchen-Vluyn 1984.
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