Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Galicien
Galici|en (span. Galicia), autonome Region in NW-Spanien, die die Prov. La Coruña, Lugo, Orense und Pontevedra umfasst, 29 574 km2, (1991) 2,73 Mio. Ew.; großenteils gebirgig (im Peña Trevinca 2 142 m ü. M.), regenreich (ozean. Klima). Die Bev. (Galicier, span. Gallegos) steht sprachlich und kulturell den Portugiesen nahe. Der dicht besiedelte Küstenstreifen ist stark industrialisiert (Vigo, Ferrol, Pontevedra, San Ciprián, Coruña); im Landesinneren Ackerbau und Viehzucht (starke Landflucht), Ind.standort Ourense. Kulturelles Zentrum ist der Wallfahrtsort Santiago de Compostela. - Der Name geht auf die kelt. Galläker zurück; nach der röm. Eroberung unter Augustus zunächst Teil der Prov. Hispania citerior, seit 214 Prov. Gallaecia. Im 5. Jh. gründeten die german. Sweben auf dem Boden der röm. Prov. Gallaecia ein Reich, das 585 von den Westgoten unterworfen wurde. G. kam im 8. Jh. unter maur. Herrschaft, war dann meist Teil von León, mit dem es 1230 an Kastilien fiel. - Seit 1981 ist G. autonome Region mit Parlament.
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