Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
frühchristliche Literatur
frühchristliche Literatur,das christl. Schrifttum bis zum Ende der Antike (etwa 6. Jh.), anfangs, in jüd. Tradition und in grch. Sprache, als Evangelien, Apokalypsen, Briefe, seit dem 2. Jh. zunehmend in Formen der weltl., bes. der hellenist. Lit.: zunächst bei den Apologeten (seit Justinus), später bes. in der alexandrin. Theologenschule (alexandrinische Schule) und bei den Kirchenvätern. Rhetor. Vollendung erreichte die christl. Kunstpredigt (Johannes Chrysostomos). Im Osten ging die f. L. bruchlos in die byzantin. über; im Westen bildete sich seit etwa 200 n. Chr. neben der grch. eine lat. Literatur (Tertullian, Cyprianus, Lactantius) und erreichte im 4. Jh. durch Hieronymus, Ambrosius und bes. Augustinus einen Höhepunkt. Die Dichtung verherrlichte die neuen Ideale und begründete das christl. Epos (Prudentius).
Literatur:
Dibelius, M.: Gesch. der urchristl. Literatur. München 31990.
Altaner, B. u. Stuiber, A.: Patrologie. Leben, Schriften u. Lehre der Kirchenväter. Sonderausg. Freiburg im Breisgau u. a. 1993.
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