Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
frühchristliche Kunst
frühchristliche Kunst (altchristliche Kunst), die christl. Kunst der Spätantike vom 3. bis 6. Jh., meist unter Abgrenzung der byzantinischen Kunst und der armenischen Kunst. Thema der Katakombenmalerei und Mosaikkunst ist der christl. Erlösungsgedanke, ausgedrückt in Symbolen (Pfau, Taube, Fisch) sowie in alt- und neutestamentl. Szenen. Die Bautätigkeit setzte ein im 4. Jh. in Bethlehem mit dem Bau der Grabeskirche (326) und in Rom mit der Erlöserbasilika ( San Giovanni in Laterano; 326), Alt-Sankt-Peter, San Paolo fuori le mura und im 5. Jh. Santa Maria Maggiore. Neben diesen röm. Patriarchalbasiliken entstanden Kirchen v. a. in Ravenna (San Vitale, 547; Sant' Apollinare in Classe, 549) und Mailand. Bed. Zeugnisse f. K. sind auch die Elfenbeinarbeiten, z. B. Kathedra des Bischofs Maximian in Ravenna (um 550; Ravenna Erzbischöfl. Museum) sowie die Sarkophagreliefs, z. B. der Junius-Bassus-Sarkophag (359; Rom, Vatikan. Sammlungen), der Zwölf-Apostel-Sarkophag in Sant' Apollinare in Classe in Ravenna (5. Jh.). Von der Buchmalerei ist wenig erhalten, so die aus Konstantinopel oder Antiochia stammende Wiener Genesis (6. Jh.; Wien, Österr. Nationalbibliothek). - Die f. K. hatte großen Einfluss auf die gesamte abendländ. Entwicklung.
▣ Literatur:
Effenberger, A.: F. K. u. Kultur. Von den Anfängen bis zum 7. Jh. Leipzig 1986.
⃟ Hutter, I.: Frühchristl. u. byzantin. Kunst. Sonderausg. Stuttgart u. a. 1991.
⃟ Stützer, H. A.: F. K. in Rom. Ursprung christlich-europ. Kunst. Köln 1991.
frühchristliche Kunst (altchristliche Kunst), die christl. Kunst der Spätantike vom 3. bis 6. Jh., meist unter Abgrenzung der byzantinischen Kunst und der armenischen Kunst. Thema der Katakombenmalerei und Mosaikkunst ist der christl. Erlösungsgedanke, ausgedrückt in Symbolen (Pfau, Taube, Fisch) sowie in alt- und neutestamentl. Szenen. Die Bautätigkeit setzte ein im 4. Jh. in Bethlehem mit dem Bau der Grabeskirche (326) und in Rom mit der Erlöserbasilika ( San Giovanni in Laterano; 326), Alt-Sankt-Peter, San Paolo fuori le mura und im 5. Jh. Santa Maria Maggiore. Neben diesen röm. Patriarchalbasiliken entstanden Kirchen v. a. in Ravenna (San Vitale, 547; Sant' Apollinare in Classe, 549) und Mailand. Bed. Zeugnisse f. K. sind auch die Elfenbeinarbeiten, z. B. Kathedra des Bischofs Maximian in Ravenna (um 550; Ravenna Erzbischöfl. Museum) sowie die Sarkophagreliefs, z. B. der Junius-Bassus-Sarkophag (359; Rom, Vatikan. Sammlungen), der Zwölf-Apostel-Sarkophag in Sant' Apollinare in Classe in Ravenna (5. Jh.). Von der Buchmalerei ist wenig erhalten, so die aus Konstantinopel oder Antiochia stammende Wiener Genesis (6. Jh.; Wien, Österr. Nationalbibliothek). - Die f. K. hatte großen Einfluss auf die gesamte abendländ. Entwicklung.
▣ Literatur:
Effenberger, A.: F. K. u. Kultur. Von den Anfängen bis zum 7. Jh. Leipzig 1986.
⃟ Hutter, I.: Frühchristl. u. byzantin. Kunst. Sonderausg. Stuttgart u. a. 1991.
⃟ Stützer, H. A.: F. K. in Rom. Ursprung christlich-europ. Kunst. Köln 1991.