Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
friesische Literatur.
friesische Literatur.Die fries. Überlieferung setzte, abgesehen von einigen urfries. Runeninschriften (6.-9. Jh.) und einem Psalmenbruchstück (11.-12. Jh.), erst im 13. Jh. (altfries. Zeit) ein. Greifbar wird die f. L. in mittelfries. Zeit (etwa 1550-1800). Einen Höhepunkt literar. Schaffens bildet das Werk des westfries. Dichters G. Japiks (* 1603, ✝ 1666). Das Ostfriesische wich seit dem 15. Jh. dem Niederdeutschen. Anfang des 19. Jh. erfuhr die neufries. Literatur Anstöße durch die Romantik, bes. mit den Brüdern J. H. Halbertsma (* 1789, ✝ 1869) und E. H. Halbertsma (* 1797, ✝ 1858). Um 1915 entstand die »Jungfries. Bewegung«. Führend war D. Kalma (* 1896, ✝ 1953). Heute sind u. a. A. Wadman (* 1919) und T. Riemersma (* 1938) zu nennen. Seit dem 19. Jh., eingeleitet durch die Sylter Komödie »Di Gidtshals of die Söl'ring Pid'ersdei« (1809) von J. P. Hansen (* 1767, ✝ 1855), besteht ein umfangreiches nordfries. Schrifttum, vertreten u. a. durch Werke von S. R. Bohn (* 1834, ✝ 1879), J. E. Mungard (* 1885, ✝ 1940), M. Nissen (* 1822, ✝ 1902), P. Jensen (* 1861, ✝ 1936) und P. Paulsen (* 1883, ✝ 1976).
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