Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
flüssige Kristalle
flüssige Kristạlle (Flüssigkristalle, kristalline Flüssigkeiten), organ. Verbindungen aus lang gestreckten Molekülen, bei denen sich in bestimmten Temperaturbereichen bestimmte »Kristallstrukturen« (Texturen) bilden. Man unterscheidet die nemat. Phase (die Moleküle sind ausgerichtet, aber nicht in Schichten angeordnet), die smekt. Phase (Moleküle in Schichten angeordnet und senkrecht dazu ausgerichtet) sowie die cholesterin. Phase (Moleküle sind schichtweise orientiert, die Schichten sind schraubenartig verdreht). Durch Anlegen äußerer Felder können die opt. Eigenschaften (z. B. Farbe, Transparenz) reversibel geändert werden; dies nützt man in Flüssigkristallanzeigen aus. - F. K. bilden eine Übergangsstufe, die Mesophase, zw. dreidimensional geordneten Phasen (Kristalle) und isotropen Flüssigkeitsphasen. Die von den Kristallen bekannten Anisotropieeffekte wie Doppelbrechung treten auch an f. K. auf.
Literatur:
Koswig, H. D.: F. K. Eine Einführung in ihre Anwendung. Berlin 21990.
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