Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Fès
Fès[fɛs, frz.] (Fez), Provinz-Hptst. im nördl. Marokko, im Vorland des Mittleren Atlas, 562 000 Ew.; ein kulturelles und religiöses Zentrum des Landes, Handelsstadt für die Agrarprodukte des fruchtbaren Sebou-Tales; Sitz einer islam. Univ. (gegr. 859) und einer weiteren Univ. (gegr. 1973) sowie geistl. islam. Schulen; bed. Handel und altes Gewerbe (Leder-, Seiden-, Mosaikarbeiten, Färberei); Verkehrsknotenpunkt, internat. Flughafen; Fremdenverkehr. - F. wurde 788/89 und 808 als Doppelstadt gegründet (Residenzen der Idrisiden). Beide Stadtteile wurden im 11. Jh. durch die Almoraviden durch eine Mauer zusammengeschlossen; Blütezeiten im 11./12. Jh., im 13./14. Jh. (1276 Gründung von F. el-Djedid) sowie im 18./19. Jh.; 1911-56 frz. Protektorat. - Die Altstadt F. el-Bali, eine der am besten erhaltenen mittelalterl. islam. Städte, mit prachtvollen Moscheen, wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
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