Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Fußdeformitäten
Fußdeformitäten,angeborene oder erworbene Formabweichungen oder Fehlhaltungen der Füße. Zu den häufigsten F. gehört die Fußsenkung (Senkfuß), eine Absenkung des Fußgewölbes infolge Muskel- oder Bindegewebsschwäche. Fließende Übergänge bestehen zw. Senkfuß und Plattfuß, bei dem inneres und äußeres Fußgewölbe abgeflacht sind. Bei nicht rechtzeitiger Behandlung kann es durch Veränderung der Gelenkflächen und durch Bänderschrumpfungen zu einer völligen Versteifung kommen. Neben der Abflachung des Längsgewölbes tritt häufig eine Lockerung der Querverspannungen auf, was eine weitere Abplattung und Verbreiterung des Fußes zur Folge hat (Spreizfuß). Bei Kindern ist die entstehende Senkung des Fußgewölbes meist mit Abknickung des Fußes nach innen kombiniert (Knick-Senk-Fuß). Vorbeugende Maßnahmen gegen die Fußsenkung sind Barfußlaufen und das Tragen passender, weicher Schuhe. - Der Klumpfuß ist meist angeboren. Er besteht in einer starken Abknickung der äußeren Fußkante nach unten und einer Einwärtsknickung des Vorderfußes samt den Zehen. Die Behandlung erfolgt durch einen Gipsverband oder operativ. - Der Spitzfuß wird durch Lähmung der vorderen Unterschenkelmuskulatur hervorgerufen. Die Fußspitze hängt steil nach unten, beim Auftreten erreicht die Ferse den Boden nicht. Behandlung: orthopäd. Schuhe, operative Verlängerung der Achillessehne. - Der Hackenfuß, der durch Lähmung der Wadenmuskulatur oder Abriss der Achillessehne entsteht, ist durch eine abnorme Steilstellung des Fersenbeins gekennzeichnet. - Für den Hohlfuß ist ein abnorm hohes Längsgewölbe mit hohem Spann, meist zus. mit Spreizfuß und Hammerzehe, charakteristisch.
▣ Literatur:
Rabl, C. R. H.u. Nyga, W.: Orthopädie des Fußes. Stuttgart 71994.
Fußdeformitäten,angeborene oder erworbene Formabweichungen oder Fehlhaltungen der Füße. Zu den häufigsten F. gehört die Fußsenkung (Senkfuß), eine Absenkung des Fußgewölbes infolge Muskel- oder Bindegewebsschwäche. Fließende Übergänge bestehen zw. Senkfuß und Plattfuß, bei dem inneres und äußeres Fußgewölbe abgeflacht sind. Bei nicht rechtzeitiger Behandlung kann es durch Veränderung der Gelenkflächen und durch Bänderschrumpfungen zu einer völligen Versteifung kommen. Neben der Abflachung des Längsgewölbes tritt häufig eine Lockerung der Querverspannungen auf, was eine weitere Abplattung und Verbreiterung des Fußes zur Folge hat (Spreizfuß). Bei Kindern ist die entstehende Senkung des Fußgewölbes meist mit Abknickung des Fußes nach innen kombiniert (Knick-Senk-Fuß). Vorbeugende Maßnahmen gegen die Fußsenkung sind Barfußlaufen und das Tragen passender, weicher Schuhe. - Der Klumpfuß ist meist angeboren. Er besteht in einer starken Abknickung der äußeren Fußkante nach unten und einer Einwärtsknickung des Vorderfußes samt den Zehen. Die Behandlung erfolgt durch einen Gipsverband oder operativ. - Der Spitzfuß wird durch Lähmung der vorderen Unterschenkelmuskulatur hervorgerufen. Die Fußspitze hängt steil nach unten, beim Auftreten erreicht die Ferse den Boden nicht. Behandlung: orthopäd. Schuhe, operative Verlängerung der Achillessehne. - Der Hackenfuß, der durch Lähmung der Wadenmuskulatur oder Abriss der Achillessehne entsteht, ist durch eine abnorme Steilstellung des Fersenbeins gekennzeichnet. - Für den Hohlfuß ist ein abnorm hohes Längsgewölbe mit hohem Spann, meist zus. mit Spreizfuß und Hammerzehe, charakteristisch.
▣ Literatur:
Rabl, C. R. H.u. Nyga, W.: Orthopädie des Fußes. Stuttgart 71994.