Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Fries
I Fries, Baukunst: ein waagerechter bandartiger Streifen zur Gliederung und zum Schmuck einer Wandfläche, als verbindendes Bauteil zw. Architrav und Gesims am grch. Tempel ausgebildet, im dor. Stil in Triglyphen und Metopen gegliedert, im ion. durchlaufend, oft mit Reliefs bedeckt (Parthenon-F.), reich ausgebildet bes. an roman. Bauten (Bogenfries, Würfel-, Schuppen-, Zickzack-, Tierfries u. a.).
II Fries,
1) Ernst, Maler, * Heidelberg 22. 6. 1801, ✝ Karlsruhe 12. 10. 1833; neben C. P. Fohr und C. Rottmann bedeutendster Heidelberger Maler der Romantik, v. a. Landschaftsdarstellungen.
2) Fritz Rudolf, Schriftsteller, * Bilbao (Spanien) 19. 5. 1935; seit 1942 in Dtl.; knüpft mit reflektierender vielschichtiger Erzählweise an Jean Paul sowie span. und lateinamerikan. Traditionen an; sein erster Roman »Der Weg nach Oobliadooh« (1966) fand seine themat. Fortsetzung mit »Alexanders neue Welten« (R., 1982); moral. Fragen behandelt »Verlegung eines mittleren Reiches« (1984). Er schrieb ferner u. a. »Das Luftschiff. Biografische Nachlässe zu den Fantasien meines Großvaters« (R., 1974), »Die Väter im Kino« (R., 1989) sowie Reiseberichte. F. übersetzte auch spanischsprachige Autoren.
3) Hans, schweizer. Maler, * Freiburg um 1465, ✝ Bern (?) um 1523; 1501-09 Stadtmaler in Freiburg; seine spätgot. Altarwerke zeigen Einflüsse der niederländ. Malerei und M. Pachers, später auch A. Dürers.
4) Jakob Friedrich, Philosoph, * Barby (Elbe) 23. 8. 1773, ✝ Jena 10. 8. 1843; Prof. in Jena und Heidelberg, 1819-1824 wegen seiner Teilnahme am Wartburgfest (1817) zwangsemeritiert. F. versuchte, I. Kants Lehre von dem »Vorurteil des Transzendentalen« zu befreien, indem er die Kritik der Vernunft auf Selbstbeobachtung gründete und somit beanspruchte, den vollständigen anthropolog. Nachweis der in der menschl. Vernunft liegenden philosoph. Wahrheiten geführt zu haben.
Werke: Neue oder anthropolog. Kritik der Vernunft, 3 Bde. (1807); Hb. der prakt. Philosophie, 2 Bde. (1818-32); Versuch einer Kritik der Principien der Wahrscheinlichkeitsrechnung (1842).
I Fries, Baukunst: ein waagerechter bandartiger Streifen zur Gliederung und zum Schmuck einer Wandfläche, als verbindendes Bauteil zw. Architrav und Gesims am grch. Tempel ausgebildet, im dor. Stil in Triglyphen und Metopen gegliedert, im ion. durchlaufend, oft mit Reliefs bedeckt (Parthenon-F.), reich ausgebildet bes. an roman. Bauten (Bogenfries, Würfel-, Schuppen-, Zickzack-, Tierfries u. a.).
II Fries,
1) Ernst, Maler, * Heidelberg 22. 6. 1801, ✝ Karlsruhe 12. 10. 1833; neben C. P. Fohr und C. Rottmann bedeutendster Heidelberger Maler der Romantik, v. a. Landschaftsdarstellungen.
2) Fritz Rudolf, Schriftsteller, * Bilbao (Spanien) 19. 5. 1935; seit 1942 in Dtl.; knüpft mit reflektierender vielschichtiger Erzählweise an Jean Paul sowie span. und lateinamerikan. Traditionen an; sein erster Roman »Der Weg nach Oobliadooh« (1966) fand seine themat. Fortsetzung mit »Alexanders neue Welten« (R., 1982); moral. Fragen behandelt »Verlegung eines mittleren Reiches« (1984). Er schrieb ferner u. a. »Das Luftschiff. Biografische Nachlässe zu den Fantasien meines Großvaters« (R., 1974), »Die Väter im Kino« (R., 1989) sowie Reiseberichte. F. übersetzte auch spanischsprachige Autoren.
3) Hans, schweizer. Maler, * Freiburg um 1465, ✝ Bern (?) um 1523; 1501-09 Stadtmaler in Freiburg; seine spätgot. Altarwerke zeigen Einflüsse der niederländ. Malerei und M. Pachers, später auch A. Dürers.
4) Jakob Friedrich, Philosoph, * Barby (Elbe) 23. 8. 1773, ✝ Jena 10. 8. 1843; Prof. in Jena und Heidelberg, 1819-1824 wegen seiner Teilnahme am Wartburgfest (1817) zwangsemeritiert. F. versuchte, I. Kants Lehre von dem »Vorurteil des Transzendentalen« zu befreien, indem er die Kritik der Vernunft auf Selbstbeobachtung gründete und somit beanspruchte, den vollständigen anthropolog. Nachweis der in der menschl. Vernunft liegenden philosoph. Wahrheiten geführt zu haben.
Werke: Neue oder anthropolog. Kritik der Vernunft, 3 Bde. (1807); Hb. der prakt. Philosophie, 2 Bde. (1818-32); Versuch einer Kritik der Principien der Wahrscheinlichkeitsrechnung (1842).