Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Friedman
Friedman['fri:dmən],
1) Jerome Isaac, amerikan. Physiker, * Chicago (Ill.) 28. 3. 1930; seit 1967 Prof. am Massachusetts Institute of Technology. F. bestätigte zus. mit H. W. Kendall und R. E. Taylor erstmals durch unelast. Streuung von Elektronen an Protonen und gebundenen Neutronen die Theorie vom Aufbau der Hadronen aus Quarks; dafür erhielten sie 1990 den Nobelpreis für Physik.
2) Milton, amerikan. Volkswirtschaftler, * New York 31. 7. 1912; führender Vertreter des Monetarismus; entwickelte die Quantitätstheorie weiter. Er vertritt in seiner Geldtheorie v. a. die These, dass der Prozentsatz der Geldmengenänderung sich an der langfristigen Wachstumsrate des realen Sozialprodukts orientieren müsse, um ein Höchstmaß an Geldwertstabilität und Wirtschaftswachstum zu erreichen. F. wurde auch als Berater versch. Politiker bekannt (u. a. R. Nixon, A. Pinochet); bes. R. Reagan (»Reaganomics«) und M. Thachter (»Thatcherism«) haben Elemente seiner wirtschaftspolit. Auffassung übernommen. F. erhielt 1976 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.
Werke: Kapitalismus und Freiheit (1962); Die optimale Geldmenge (1969); Es gibt nichts umsonst (1975); Die Tyrannei des Status Quo (1984; mit R.D. Friedman).
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