Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Friaul
Friaul(italien. Friuli), Landschaft in NO-Italien, zw. den Karnischen Alpen und der Adria, umfasst etwa das Stromgebiet des Tagliamento und des unteren Isonzo; bildet mit einem Teil von Julisch-Venetien (Görz, Triest) die Region Friaul-Julisch Venetien, insges. 7 844 km2, (1997) 1,185 Mio. Ew.; Hptst. ist Triest. Die zu großen Teilen aus bündnerroman. Friulani (Furlani) bestehende Bev. hat bis heute ihre Sprache und zahlr. alte Bräuche bewahrt. F., nach der röm. Stadt Forum Julii genannt (heute Cividale del Friuli), wurde im 6. Jh. ein langobard. Herzogtum, durch Karl d. Gr. eine fränk. Markgrafschaft, das Gebiet um Cividale kam 952 an Bayern, 976 an Kärnten; Heinrich IV. verlieh das übrige F. 1077 an den Patriarchen von Aquileja. 1420 wurde F. größtenteils von Venedig erobert; der Rest fiel an die Grafschaft Görz und 1500 an Österreich. Das venezian. F. gehörte 1797-1866 ebenfalls zu Österreich. Der östl. Teil gehört seit 1947 zu Slowenien. 1976 richtete ein Erdbeben große Schäden an.
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