Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Freskomalerei
Frẹskomalerei[italien. a fresco »auf das Frische«] (Fresko), abschnittsweise (»Tagwerk«) auf noch feuchtem gipsfreiem Kalkputz ausgeführte Wandmalerei; infolge des schnellen wasserunlösl. Auftrocknens sind Korrekturen nicht möglich. Das Fresko zeichnet sich durch feinen Glanz aus und ist außerordentlich haltbar. F. findet sich bereits in Çatal Hüyük. Bed. Zeugnisse sind auch für Kreta und Mykene, bei den Etruskern, in Pompeji und Herculaneum belegt. Die F. gelangte dann im Abendland zu einer Hochblüte in der karoling., roman. und in der Renaissancekunst (Reichenau-Oberzell, Giotto, Masaccio, Michelangelo). Im 17./18. Jh. wurde das Kaseinfresko (Kasein- statt Wasserfarben) auf trockenem oder wieder angefeuchtetem Kalkputz (»Kalkkaseinfresko«) angewendet. Nach dem letzten großen Freskomaler des Barock, G. B. Tiepolo, verfiel die F. bis zu ihrer Wiederbelebung im 19. Jh. Im 20. Jh. wurde die F. u. a. von den mexikan. Malern J. Orozco und D. Rivera wieder aufgenommen.
▣ Literatur:
A. Knoepfli Reclams Hb. der künstler. Techniken, Bd. 2: Wandmalerei, Mosaik. Beiträge v. u. a. Stuttgart 1990.
Frẹskomalerei[italien. a fresco »auf das Frische«] (Fresko), abschnittsweise (»Tagwerk«) auf noch feuchtem gipsfreiem Kalkputz ausgeführte Wandmalerei; infolge des schnellen wasserunlösl. Auftrocknens sind Korrekturen nicht möglich. Das Fresko zeichnet sich durch feinen Glanz aus und ist außerordentlich haltbar. F. findet sich bereits in Çatal Hüyük. Bed. Zeugnisse sind auch für Kreta und Mykene, bei den Etruskern, in Pompeji und Herculaneum belegt. Die F. gelangte dann im Abendland zu einer Hochblüte in der karoling., roman. und in der Renaissancekunst (Reichenau-Oberzell, Giotto, Masaccio, Michelangelo). Im 17./18. Jh. wurde das Kaseinfresko (Kasein- statt Wasserfarben) auf trockenem oder wieder angefeuchtetem Kalkputz (»Kalkkaseinfresko«) angewendet. Nach dem letzten großen Freskomaler des Barock, G. B. Tiepolo, verfiel die F. bis zu ihrer Wiederbelebung im 19. Jh. Im 20. Jh. wurde die F. u. a. von den mexikan. Malern J. Orozco und D. Rivera wieder aufgenommen.
▣ Literatur:
A. Knoepfli Reclams Hb. der künstler. Techniken, Bd. 2: Wandmalerei, Mosaik. Beiträge v. u. a. Stuttgart 1990.