Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Freisinnig-Demokratische Partei der Schweiz
Freisinnig-Demokratische Partei der Schweiz,häufige Abk. FDP, schweizer. polit. Partei, gegr. 1894, bekennt sich in ihrem Grundsatzprogramm u. a. zur »Pflege und Förderung des eidgenöss. Staatsgedankens«, zur »demokratisch-fortschrittl. Entwicklung der Institutionen des Bundes« und zur Notwendigkeit sozialer Reformen. Hervorgegangen aus der um 1830 entstandenen demokrat. Freiheitsbewegung, des 1873 gegründeten »Schweizer Volksvereins« sowie der 1878 gebildeten »radikaldemokrat.« Fraktion der Bundesversammlung, waren freisinnige Politiker auf Bundesebene seit der ersten Hälfte des 19. Jh.s bis in das 20. Jh. hinein die entscheidende polit. Kraft. Mit dem Übergang vom Mehrheits- zum Verhältniswahlrecht und der Abspaltung der Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (Schweizerische Volkspartei) 1919 verlor die Partei ihre absolute Mehrheit in beiden Kammern. Im Bundesrat seit 1959 mit zwei Repräsentanten (von 7) vertreten. Bei den Wahlen zum Nationalrat gewann die Partei 1971-95 zw. 20 und 24 % der Stimmen.
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