Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Freiheitliche Partei Österreichs
Freiheitliche Partei Österreichs, Abk. FPÖ, österr. Partei, gegr. 1955/56, hervorgegangen aus dem nationalliberalen »Verband der Unabhängigen« und anderen gleich gesinnten Gruppen. Durch die zunächst rechtsgerichtete Politik isoliert, seit den 1960er-Jahren stärker liberal orientiert, bejaht sie die Eigenstaatlichkeit Österreichs und bekennt sich zugleich zur dt. Kulturgemeinschaft. 1983-86 bestand eine Reg.koalition mit der SPÖ. Bundesobmann (Vors.): A. Rheinthaler (1955-58), F. Peter (1958-78), A. Götz (1978-79), N. Steger (1979-86). Unter dem Vorsitz von J. Haider (seit Sept. 1986; bestätigt 1999) entwickelte die Partei fremdenfeindlich-nationalist. Tendenzen, die zur Abspaltung der liberalen Kräfte und zur Gründung des Liberalen Forums führten. Seit den Nationalratswahlen von 1990 konnte die Partei ihre Mandatszahl im Nationalrat erheblich steigern. Auf einem Sonderparteitag lehnte sie 1994 den Beitritt Österreichs zur Europ. Union ab. 1995 beschloss sie, sich unter dem Namen »Die Freiheitlichen« in eine »Bürgerbewegung« umzuwandeln.
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