Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Freiburg
Freiburg,1) RegBez. in Bad.-Württ., 9 357 km2, (1998) 2,109 Mio. Ew.; umfasst den Stadtkreis F. im Breisgau sowie die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Konstanz, Lörrach, Ortenaukreis, Rottweil, Schwarzwald-Baar-Kreis, Tuttlingen, Waldshut.
2) (frz. Fribourg), Kanton der Schweiz, 1 671 km2, (1998) 232 300 überwiegend frz.-sprachige Ew.; umfasst die Bezirke (Districtes) La Broye, La Glâne, La Gruyère, La Sarine, See/Lac, Sense/La Singine und La Veveyse. F. gehört zum größten Teil zum schweizer. Mittelland, das hier ein von der Saane und Broye tief zerschnittenes, im Mont Gibloux 1 206 m ü. M. hohes Molasseplateau bildet, zum kleineren Teil zu den Kalk- und Flyschketten der Voralpen (Préalpes romandes, im Vanil Noir 2 389 m ü. M.). Milchwirtschaft bildet die Grundlage für die Käserei und die Schokoladeherstellung. Am Neuenburger See werden auch Obst und Wein angebaut. Wichtigste Ind.branchen sind Nahrungs- und Genussmittelind. sowie Holzverarbeitung.
3) (frz. Fribourg, dt. auch F. im Üechtland) Hptst. von 2), auf einem Talsporn der tief eingeschnittenen Saane, 32 500 Ew.; Bischofssitz (seit 1613), zweisprachige Univ. (gegr. 1889) mit kath. theolog. Fakultät, Technikum, Musikschule; Maschinen-, Kartonagen-, Nahrungsmittel-, Holz-, Metall-, Bekleidungs-, chem. Industrie.- Die hoch gelegene Altstadt hat mit ihren zahlr. Kirchen, Toren, Türmen und Brunnen das mittelalterl. Gepräge bewahrt; got. Kathedrale Saint-Nicolas (im 13. Jh. begonnen), got. Franziskanerkirche (13. Jh., im 18. Jh. erneuert), Rathaus (1501-21).- F. wurde 1157 von Herzog Berthold IV. von Zähringen gegründet, kam 1218 an die Kyburger und stand 1277-1452 unter der Herrschaft der Habsburger. 1481 in die Eidgenossenschaft aufgenommen.
4) dt. Erzbistum, 1821 gegr., mit den Suffraganbistümern Rottenburg-Stuttgart und Mainz (bis 1929 auch Fulda und Limburg).
5) Freiburg im Breisgau, kreisfreie Stadt, Verw.sitz des RegBez. F. und des Landkr. Breisgau-Hochschwarzwald, Bad.-Württ., am Ausgang des Dreisamtals aus dem Schwarzwald in die Oberrheinebene, 200 300 Ew.; Albert-Ludwigs-Univ. (1457 von Erzherzog Albrecht VI. gestiftet, 1460 eröffnet), Staatl. Hochschule für Musik, PH, kath. und evang. FH für Sozialwesen, Max-Planck-Institute für Immunbiologie, für ausländ. und internat. Strafrecht, Fraunhofer-Institute; Theater, Museen; Oberfinanzdirektion, Landesbergamt, Geolog. Landesamt; kath. Erzbischofssitz; chem., Holz verarbeitende, elektrotechn., pharmazeut. Ind., Bau medizinisch-techn. Apparate, Verlage. F. ist ferner führender Handels-, Banken- und Versicherungsplatz Südbadens. - Das Münster mit spätroman. Querhaus (um 1200) und gotisch umgebauten Chortürmen, den Hahnentürmen, mit dreischiffigem got. Langhaus (13./14. Jh.) und spätgot. Chor (1354-1536) ist der einzige große got. Dombau Dtls., der im MA. vollendet wurde. Sein Wahrzeichen ist der 115 m hohe Westturm mit durchbrochenem steinernem Helm. Weitere Bauwerke: got. Martinskirche (Chor 1262; Langhaus 14. Jh.), Martins- und Schwabentor (13. Jh.), Basler Hof, Rathaus und das »Kaufhaus« (alle 16. Jh.).
Geschichte: F. wurde 1120 von Zähringer Herzögen gegr.; eigene Stadtrechtsfamilie; rascher wirtsch. Aufstieg im MA.; 1218 an die Grafen von Urach (seitdem Grafen von F.), 1368 an die Habsburger; 1679-97 frz. Festung (Ausbau durch S. Vauban; 1744 geschleift); 1805 an Baden.
▣ Literatur:
H. Haumann Geschichte der Stadt F. im Breisgau, hg. v. u. H. Schadek, 3 Bde. Stuttgart 1992-96.
6) F. in Schlesien, Stadt in Polen, Świebodzice.
Freiburg,1) RegBez. in Bad.-Württ., 9 357 km2, (1998) 2,109 Mio. Ew.; umfasst den Stadtkreis F. im Breisgau sowie die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Konstanz, Lörrach, Ortenaukreis, Rottweil, Schwarzwald-Baar-Kreis, Tuttlingen, Waldshut.
2) (frz. Fribourg), Kanton der Schweiz, 1 671 km2, (1998) 232 300 überwiegend frz.-sprachige Ew.; umfasst die Bezirke (Districtes) La Broye, La Glâne, La Gruyère, La Sarine, See/Lac, Sense/La Singine und La Veveyse. F. gehört zum größten Teil zum schweizer. Mittelland, das hier ein von der Saane und Broye tief zerschnittenes, im Mont Gibloux 1 206 m ü. M. hohes Molasseplateau bildet, zum kleineren Teil zu den Kalk- und Flyschketten der Voralpen (Préalpes romandes, im Vanil Noir 2 389 m ü. M.). Milchwirtschaft bildet die Grundlage für die Käserei und die Schokoladeherstellung. Am Neuenburger See werden auch Obst und Wein angebaut. Wichtigste Ind.branchen sind Nahrungs- und Genussmittelind. sowie Holzverarbeitung.
3) (frz. Fribourg, dt. auch F. im Üechtland) Hptst. von 2), auf einem Talsporn der tief eingeschnittenen Saane, 32 500 Ew.; Bischofssitz (seit 1613), zweisprachige Univ. (gegr. 1889) mit kath. theolog. Fakultät, Technikum, Musikschule; Maschinen-, Kartonagen-, Nahrungsmittel-, Holz-, Metall-, Bekleidungs-, chem. Industrie.- Die hoch gelegene Altstadt hat mit ihren zahlr. Kirchen, Toren, Türmen und Brunnen das mittelalterl. Gepräge bewahrt; got. Kathedrale Saint-Nicolas (im 13. Jh. begonnen), got. Franziskanerkirche (13. Jh., im 18. Jh. erneuert), Rathaus (1501-21).- F. wurde 1157 von Herzog Berthold IV. von Zähringen gegründet, kam 1218 an die Kyburger und stand 1277-1452 unter der Herrschaft der Habsburger. 1481 in die Eidgenossenschaft aufgenommen.
4) dt. Erzbistum, 1821 gegr., mit den Suffraganbistümern Rottenburg-Stuttgart und Mainz (bis 1929 auch Fulda und Limburg).
5) Freiburg im Breisgau, kreisfreie Stadt, Verw.sitz des RegBez. F. und des Landkr. Breisgau-Hochschwarzwald, Bad.-Württ., am Ausgang des Dreisamtals aus dem Schwarzwald in die Oberrheinebene, 200 300 Ew.; Albert-Ludwigs-Univ. (1457 von Erzherzog Albrecht VI. gestiftet, 1460 eröffnet), Staatl. Hochschule für Musik, PH, kath. und evang. FH für Sozialwesen, Max-Planck-Institute für Immunbiologie, für ausländ. und internat. Strafrecht, Fraunhofer-Institute; Theater, Museen; Oberfinanzdirektion, Landesbergamt, Geolog. Landesamt; kath. Erzbischofssitz; chem., Holz verarbeitende, elektrotechn., pharmazeut. Ind., Bau medizinisch-techn. Apparate, Verlage. F. ist ferner führender Handels-, Banken- und Versicherungsplatz Südbadens. - Das Münster mit spätroman. Querhaus (um 1200) und gotisch umgebauten Chortürmen, den Hahnentürmen, mit dreischiffigem got. Langhaus (13./14. Jh.) und spätgot. Chor (1354-1536) ist der einzige große got. Dombau Dtls., der im MA. vollendet wurde. Sein Wahrzeichen ist der 115 m hohe Westturm mit durchbrochenem steinernem Helm. Weitere Bauwerke: got. Martinskirche (Chor 1262; Langhaus 14. Jh.), Martins- und Schwabentor (13. Jh.), Basler Hof, Rathaus und das »Kaufhaus« (alle 16. Jh.).
Geschichte: F. wurde 1120 von Zähringer Herzögen gegr.; eigene Stadtrechtsfamilie; rascher wirtsch. Aufstieg im MA.; 1218 an die Grafen von Urach (seitdem Grafen von F.), 1368 an die Habsburger; 1679-97 frz. Festung (Ausbau durch S. Vauban; 1744 geschleift); 1805 an Baden.
▣ Literatur:
H. Haumann Geschichte der Stadt F. im Breisgau, hg. v. u. H. Schadek, 3 Bde. Stuttgart 1992-96.
6) F. in Schlesien, Stadt in Polen, Świebodzice.