Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Freiballon
Freiballon[-ba'lɔŋ, -balɔ̃], bemannter Ballon, der sich frei (d. h. ungefesselt) und beschränkt steuerbar im Luftraum bewegen kann. Er wird überwiegend für sportl. Zwecke verwendet, früher auch für meteorolog. und astronom. Beobachtungen (Ballonastronomie). Die beim Wasserstoff- oder Heliumballon mit Gas gefüllte Ballonhülle trägt am unteren Pol den Füllansatz und am oberen Pol ein Ventil zum Ablassen von Gas. Mittels Reißleine und einer über einen Schlitz der Hülle geklebten Reißbahn kann das Gas bei der Landung schnell entleert werden. Ein Netz über der Hülle verteilt das Gewicht des daran aufgehängten Korbes, der die Besatzung und den Ballast aufnimmt. Durch Ablassen von Gas kann das Sinken und durch Abwurf von Ballast das Steigen bewirkt werden. Bei Heißluftballons wird der Auftrieb durch period. Aufheizen der in der Ballonhülle enthaltenen Luft mit einem Propangasbrenner erzeugt. Heißluftballons waren die ersten Luftfahrzeuge (Montgolfier). - Dem schweizer. Psychiater Bertrand Piccard (* 1958) und dem brit. Flugingenieur Brian Jones (* 1948) gelang vom 1. 3. bis 21. 3. 1999 (in 19 Tagen, 21 Stunden und 55 Minuten) in einem Heliumballon die erste Erdumrundung.
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