Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Frauenverbände
Frauenverbände,Interessenverbände von Frauen, entwickelten sich bes. seit der Industrialisierung, ausgelöst einerseits durch das Bewusstwerden der Unterprivilegierung der Frauen in der Ausbildung, in sozialer und polit. Hinsicht, andererseits durch ein starkes sozialpolit. Engagement v. a. von Frauen mittelständ. Herkunft. Um die Jahrhundertwende beschäftigten sich in den USA zahlreiche F. mit Friedenspolitik, Ausbildung und Beruf sowie dem Schutz von Minderheiten. In den meisten europ. Ländern setzten sich seit etwa 1850 F. für die Lösung sozialer Fragen (z. B. Schutz lediger Mütter, Abschaffung der Prostitution), das Frauenwahlrecht und die Gleichberechtigung ein. - Es bestehen nationale Dachverbände (Deutschland: Dt. Frauenrat, Österreich: Bund österr. Frauenvereine, Schweiz: Bund schweizer. Frauenorganisationen). Neben der Tätigkeit der F. innerhalb der Frauenbewegung gibt es organisierte Aktivitäten für die Verbesserung der Position der Frau in der Gesellschaft, u. a. in den Parteien und Gewerkschaften.
▣ Literatur:
Deutschen Frauenrat. Handbuch deutscher Frauenorganisationen, hg. vom Bonn 1994.
Frauenverbände,Interessenverbände von Frauen, entwickelten sich bes. seit der Industrialisierung, ausgelöst einerseits durch das Bewusstwerden der Unterprivilegierung der Frauen in der Ausbildung, in sozialer und polit. Hinsicht, andererseits durch ein starkes sozialpolit. Engagement v. a. von Frauen mittelständ. Herkunft. Um die Jahrhundertwende beschäftigten sich in den USA zahlreiche F. mit Friedenspolitik, Ausbildung und Beruf sowie dem Schutz von Minderheiten. In den meisten europ. Ländern setzten sich seit etwa 1850 F. für die Lösung sozialer Fragen (z. B. Schutz lediger Mütter, Abschaffung der Prostitution), das Frauenwahlrecht und die Gleichberechtigung ein. - Es bestehen nationale Dachverbände (Deutschland: Dt. Frauenrat, Österreich: Bund österr. Frauenvereine, Schweiz: Bund schweizer. Frauenorganisationen). Neben der Tätigkeit der F. innerhalb der Frauenbewegung gibt es organisierte Aktivitäten für die Verbesserung der Position der Frau in der Gesellschaft, u. a. in den Parteien und Gewerkschaften.
▣ Literatur:
Deutschen Frauenrat. Handbuch deutscher Frauenorganisationen, hg. vom Bonn 1994.