Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Franklin
Franklin['fræŋklɪn],
1) Aretha, amerikan. Popmusikerin (Gesang und Klavier), * Memphis (Tenn.) 25. 3. 1942. F. wurde durch ihren von Gospel, Blues und Jazz geprägten Vortragsstil zu einer der erfolgreichsten Vertreterinnen der afroamerikan. Musik.
2) Benjamin, amerikan. Staatsmann, Naturwissenschaftler und Schriftsteller, * Boston (Mass.) 17. 1. 1706, ✝ Philadelphia (Pa.) 17. 4. 1790; urspr. Buchdrucker, gab seit 1729 in Philadelphia eine Zeitung und einen Almanach (»Poor Richard's Almanack«) heraus. Bekannt wurde F. als Erfinder des Blitzableiters (1752) und durch weitere physikal. Arbeiten (seit 1746, u. a. zur Theorie der Elektrizität, Wärmestrahlung). 1757-75 (mit Unterbrechungen) vertrat er Pennsylvania, zeitweilig auch andere Kolonien in London; 1776 Mitunterzeichner der Unabhängigkeitserklärung. Als amerikan. Gesandter in Frankreich (1776 bis 1785) erzielte er durch das frz.-amerikan. Bündnis und den Frieden von 1783 große Erfolge. F. hatte wesentl. Anteil an der Verf. von 1787; er war der bedeutendste Vertreter der Aufklärung in Amerika; schrieb u. a. eine Autobiographie (1771-90, 4 Tle., erste vollständige amerikan. Ausgabe 1868).
Ausgabe:Autobiographie, hg. v. H. Förster A. d. Amerikan. München 21997.
3) Sir (seit 1829) John, brit. Seeoffizier und Polarforscher, * Spilsby (Lincolnshire) 16. 4. 1786, ✝ King William Island 11. 6. 1847; unternahm 1819-22 und 1825-27 Expeditionen ins kanad. Arktisgebiet. Zur Suche nach der Nordwestpassage brach F. im Mai 1845 mit zwei Schiffen auf, die letztmalig am 26. 7. 1845 im Lancaster Sound (nördlich von Baffin Island) gesehen wurden. Erst 1859 fand eine der zahlr. Suchexpeditionen auf King William Island Überreste und schriftl. Aufzeichnungen (bis 25. 4. 1848) der F.-Expedition, deren Teilnehmer alle ums Leben gekommen waren.
Literatur:
Beattie, O.u. Geiger, J.: Der eisige Schlaf. Das Schicksal der F.-Expedition. A. d. Engl. Tb.-Ausg. München u. a. 31996.
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