Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Franck
Frạnck,1) [frãk], César, frz. Komponist dt.-belg. Herkunft, * Lüttich 10. 12. 1822, ✝ Paris 8. 11. 1890; Kirchenmusiker ebd.; Oratorien, Opern, sinfon. Dichtungen, Sinfonie in d-Moll, Orgel-, Klavier- und Kammermusik. Seine zweite Schaffensperiode (ab etwa 1865) ist durch zahlr. Neuerungen, bes. die Chromatisierung der Harmonik und die Ableitung aller musikal. Gedanken eines zykl. Werkes aus dem Hauptthema, charakterisiert.
2) James, dt.-amerikan. Physiker, * Hamburg 20. 8. 1882, ✝ Göttingen 21. 5. 1964; Prof. in Berlin, Göttingen, Baltimore (USA) und Chicago, bestätigte 1913 durch Untersuchungen über die Energieabgabe von Elektronen beim Zusammenstoß mit Gasatomen zus. mit G. Hertz (F.-Hertz-Versuch) die plancksche Quantenhypothese sowie die bohrsche Theorie der Spektrallinien. Dafür erhielten F. und Hertz 1925 den Nobelpreis für Physik.
3) Melchior, Komponist, * Zittau um 1580, ✝ Coburg 1. 6. 1639; komponierte vielseitige geistl. und weltl. Vokalwerke. Seine Liedsätze sind eine wichtige Quelle für das dt. Volkslied, seine Tanzsätze Vorläufer der Orchestersuite.
4) Sebastian (Frank von Wörd), Theologe und Schriftsteller, * Donauwörth 20. 1. 1499, ✝ Basel 1542 oder 1543; zunächst kath. Priester, dann prot. Prediger, lehnte das dogmat. Lehrgebäude des Luthertums ab; vertrat einen myst. Panentheismus.
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